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Outdoorküche: Genussvoll draußen kochen und essen

Grill, Spüle, Pizzaofen und mehr: Tipps für den Bau im Garten und auf der Terrasse

„Grillst du noch oder kochst du schon draußen?“ Immer mehr Menschen hierzulande bauen im Garten oder auf der Terrasse eine Outdoorküche auf. In dieser werden nicht nur Wurst, Fleisch, Gemüse und Fisch gegrillt. Backen, räuchern, kochen, smoken und dörren – all das ist ebenfalls möglich. Doch was ist beim Einrichten einer Outdoorküche zu beachten? Wir geben Tipps.

Was ist eine Outdoorküche?

Draußen kochen liegt in Deutschland im Trend. Möglich ist dies durch Outdoorküchen, auch Gartenküchen genannt. Die Außenküche ist quasi wie ihr Pendant im Inneren ausgestattet – samt Anschlüssen für Wasser, Strom und Gas. Doch wie bei diesen ist die Vielfalt der Modelle immens: von einfachen Koch- und Grillstationen über Varianten mit Kücheninsel bis hin zur Luxusausstattung.

Mögliche Ausstattung einer Outdoorküche:

  • Kochstelle (Gas, Induktion, Elektro) für Töpfe und Wok
  • Gasgrill, Elektrogrill, Holzkohlegrill
  • Backofen/Pizzaofen
  • Kühlschrank
  • Spülbecken
  • Spülmaschine
  • Getränke-Bar
  • Arbeitsflächen
  • Stauraum (Regale, Schränke und Rollcontainer)
  • Smoker (holz- oder gasbefeuerter Ofen)
  • Räucherofen beziehungsweise Räuchertonne
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Spüle, Grillstation und Ablageflächen – fertig ist die Outdoorküche. Diese lässt sich je nach Platz beliebig erweitern. Adobe Stock

Die Outdoorküche – mobil oder fest verbaut?

Bevor es mit der Planung losgeht, gilt es, genau zu überlegen, wie die Gartenküche genutzt werden soll. Kommt sie nur gelegentlich zum Einsatz? Soll das ganze Jahr draußen gekocht und gegrillt werden? Und möchte man sie auch an unterschiedlichen Stellen auf dem Grundstück nutzen? Ist dies klar, kann zwischen mobilen und fest verbauten Modellen gewählt werden. Ein Vorteil der flexiblen Variante ist zum Beispiel: Sie kann bei schlechtem Wetter oder im Winter einfach in einem geschützten Bereich untergestellt werden.

Selbst bauen oder eine Fertigküchenzeile kaufen?

Outdoorküchen gibt es im Fertigsystem inzwischen in zahlreichen Formen und mit unterschiedlichen, individuell favorisierten Ausstattungen. Materialien, Geräte und Größe sind vorab wählbar.

Eine weitere Möglichkeit sind sogenannte vorgefertigte Module – zum Beispiel bestehend aus Grill und Kochplatte oder Spüle und Schränken. So lässt sich eine rudimentär eingerichtete Gartenküche auch stetig erweitern.

Wer seine Outdoorküche passgenau und ganz individuell gestalten möchte, kann diese natürlich auch selbst bauen. Alle Komponenten können dann gezielt zusammengestellt werden.

Der Vorteil von Fertigsystemen und Modulen sind kürzere Planungszeiten und ein geringerer Bauaufwand. Doch auch hier sind – wie bei den mobilen Varianten – vorab vier grundsätzliche Punkte bei der Planung zu beachten.

Punkt 1: Wo ist der ideale Standort für die Outdoorküche?

Um Anschlüsse für Elektrik sowie Wasser unkompliziert nutzen zu können, sollte die Gartenküche am besten an der Hauswand aufgebaut werden. Soll der neue Kochbereich allerdings mitten im Garten oder am äußeren Terrassenrand entstehen, müssen gegebenenfalls Kabel und Leitungen verlegt werden. Ist in diesem Bereich keine Expertise vorhanden, ist der Rat von Rat von hilfreich.

Das Waschbecken kann etwa über den Gartenschlauch oder den Hausanschluss mit Wasser versorgt werden. Ist eine Leitung für den Gasgrill geplant, kann abhängig von der Bauordnung eine Genehmigung notwendig sein.

Wird die Outdoorküche ganzjährig und auch bei Regen genutzt, ist zum einen ein windgeschützter Standort sinnvoll – ebenso wie eine Überdachung. Wichtig ist zudem ein fester Untergrund.

Punkt 2: Wie viel Platz ist für die Küche vorhanden – und wie sieht die passende Form dafür aus?

Insbesondere bei kleinen Gärten und Terrassen geht es um die passende Größe für die Outdoorküche. Dabei sind die gleichen Kriterien wie bei Indoorküchen relevant. Welche Größe haben die benötigten Geräte? Wie viel Ablagefläche ist gewünscht? Und wie viel Platz soll für Sitzgelegenheiten und Esstisch vorhanden sein? Diese Fragen sind für die Planung zentral. Um ein Gespür für die Größe zu bekommen, können mit Kreide die Küchenumrisse auf dem ausgewählten Areal aufgezeichnet werden.

Entsprechend zum Platz kann man dabei die Küchenform wählen. Gerade Küchenzeilen sparen zum Beispiel Raum. Die Inselvariante mit einer zentralen Kochstelle in der Mitte eignet sich für geselliges Kochen mit mehreren Leuten. Ist ein großes Areal für die Outdoorküche vorhanden, eignet sich die U-Form.

Punkt 3: Welches Material ist für die Outdoorküche geeignet?

Eine Gartenküche muss Wind und Wetter standhalten. Zur Auswahl stehen also wasserresistente und gegen das UV-Licht durch die Sonneneinstrahlung beständige Küchenelemente. Dafür eignen sich bestimmte Materialien. Dazu gehören zum Beispiel solche aus Edelstahl, Polymer und Teakholz. Für die Arbeitsplatten sind etwa Stein, Beton und Granit sowie ebenfalls Teakholz empfehlenswert.

Der Boden wiederum sollte rutschfest und leicht zu reinigen sein. Neben Stein und Beton sind auch Fliesen geeignet.

Punkt 4: Welche rechtlichen Vorschriften sind zu beachten?

Ob für den Bau einer Outdoorküche bestimmte Genehmigungen notwendig sind, hängt von der Art der Installation ab – und den jeweiligen regionalen Bauverordnungen. Es ist daher ratsam, sich vorab darüber zu informieren. Wird die Küche zum Beispiel mit einem Dach gebaut, kann eine Genehmigung erforderlich sein. Auch die örtliche Feuerstättenverordnung ist einzuhalten.

Um langfristig (rechtliche) Streitigkeiten zu vermeiden, sollten die direkten Anwohnerinnen und Anwohner vor Rauch und Lärm geschützt werden. Dann steht einem genussvollen Kochen und Speisen draußen nichts im Weg.

Dieser Beitrag ist Teil unseres Themenspecials „Mein Zuhause“. Sind Sie interessiert an mehr Artikeln dieser Art? Schauen Sie sich unsere Sammlung von Beiträgen rund ums Thema an.

zum Themenspecial „Mein Zuhause“

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Autorenbild Steffi Urban

Von Steffi Urban

Vom Harz in die Hansestadt: Inzwischen lebe ich seit mehr als zehn Jahren in Bremen und entdecke mit Kamera und Klapprad immer noch tolle neue Ecken.

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