Bücher für Kinder: „Mo und die coolste Oma der Welt“
Lustiges Vorlesebuch von Jörg Isermeyer mit einem ungewöhnlichen Duo und jeder Menge Abenteuern
„Mo und die coolste Oma der Welt“ ist eine neue Abenteuergeschichte des Autors Jörg Isermeyer. Der Wahl-Bremer hat eine ganze Reihe an Büchern für Kinder geschrieben. „Es müsste ein Dutzend sein“, sagt er selbst. Seine Romane „Alles andere als normal“, „Die Brüllbande“ und „Ene, mene, Eierkuchen“ wurden beispielsweise mit dem „Leipziger Lesekompass“ ausgezeichnet. 2022 erhielt der Autor das Projektstipendium des „Bremer Autor*innenStipendiums“.
Jörg Isermeyer ist viel rumgekommen. 1968 in Bad Segeberg geboren, ging es als Straßenmusiker quer durch Europa. Nach seinem Studium der Soziologie, Psychologie und Pädagogik in Göttingen folgten weitere Stationen, bis er als Schauspieler, Regisseur, Theaterpädagoge, Musiker und Schriftsteller in der Hansestadt landete. Im Gespräch mit uns berichtet der Autor von seiner kritischen Leserschaft und welche Projekte aktuell bei ihm anstehen.
Worum geht es bei „Mo und die coolste Oma der Welt“? Weil die Großeltern zu weit weg wohnen, bekommt Morten eine Leihoma. Sie soll sich um ihn kümmern, wenn seine Eltern keine Zeit haben. Beim ersten Treffen überrascht sie ihn: Sie möchte „Om“ genannt werden. „Das A bei Oma klingt mir zu sehr nach Kaffeekränzchen, Strickjacke und Blümchenbluse“, sagt sie. Es ist der Anfang von vielen spannenden Ausflügen und Abenteuern. Morten, der fortan auch nur noch „Mo“ genannt werden will, freut sich jede Woche aufs Neue auf seine originelle Begleiterin.
Was fasziniert Sie daran, Bücher für Kinder zu schreiben?
Jörg Isermeyer: Zum einen sind Kinder auf ihre Weise ein sehr ehrliches und anspruchsvolles Publikum. Das bekommt man vor allem beim Vorlesen zu spüren – sie hören nicht aus Höflichkeit zu. Zum anderen lieben Kinder gute Geschichten, genau wie ich.
„Kinder hören nicht aus Höflichkeit zu.“
Sie reisten einst als Straßenmusiker durch die Welt. Nach einigen anderen Stationen haben Sie sich fest in Bremen niedergelassen. Wieso fiel die Wahl auf die Hansestadt?
Ich wohne seit elf Jahren in Bremen – und schuld daran ist meine Liebste, die hat hier studiert und wollte unbedingt zurück. Aber ich habe ihre … ähm … unsere Wahl nicht bereut.
Sie sind sehr vielseitig. Sie sind als Schauspieler, Regisseur, Theaterpädagoge, Musiker und Schriftsteller tätig. An welchem Projekt arbeiten Sie aktuell?
Heute habe ich ein dreiwöchiges theaterpädagogisches Projekt an der OS Sebaldsbrück beendet, jetzt sitze ich im Zug nach Freiburg, wo ich Lesungen habe. Von da aus fahre ich nach Riesa zu Theaterauftritten mit dem „Musiktheater Springinsfeld“ und demnächst haben wir unser CD-Release-Konzert mit der Band Lack of Limits. Und zwischendurch schreibe ich natürlich an weiteren Büchern – da steht als nächstes der fünfte Band von „Dachs und Rakete“ an. Und so geht’s (hoffentlich) weiter …
„Mo und die coolste Oma der Welt“ ist ein Vorlesebuch für Kinder ab fünf Jahren. Es ist bei Fischer Sauerländer erschienen und für 14,90 Euro erhältlich. Die Illustrationen stammen von Kai Schüttler.
Von Linda Bussmann
Ich bin eine waschechte Ostfriesin und überzeugte Norddeutsche. Vor vielen Jahren zog es mich in die Hansestadt. Bremen ist seitdem meine zweite Heimat geworden.
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