„Unikates“: Ein Markt für Kunsthandwerk in Vegesack

Kreative Köpfe stellen ihre innovativen Produkte aus

Der Name deutet schon darauf hin: Stangenware ist bei „Unikates“ Mangelware. Seit 2011 gibt es den Kunsthandwerkmarkt schon. Und auch in diesem Jahr gibt es Bewährtes und Neues von künstlerisch wie auch handwerklich kreativen Menschen zu kaufen.

In den Räumlichkeiten des Kulturbahnhofs Vegesack, auch Kuba genannt, findet am Sonntag, 3. März 2024, von 11 bis 18 Uhr der Markt „Unikates“ statt. Die Organisatorinnen Silvia Wessel und Janina Düerkop konnten dieses Jahr wieder viele neue innovative Künstlerinnen und Künstler sowie Handwerkerinnen und Handwerker verpflichten. 42 Ausstellende haben sich angemeldet, davon sind 13 neu hinzugekommen.

Eintritt für den guten Zweck

Der Zugang zum Markt „Unikates“ kostet 3 Euro. Dieser Eintritt geht dabei an einen guten Zweck. Silvia Wessel und Janina Düerkop haben dieses Jahr das Projekt „Dünenweg“ des Arbeit und Lernzentrums e.V. (alz) gewählt. Es unterstützt Menschen mit Migrationsbiografie bei der sozialen Integration
sowie der Integration in den Arbeitsmarkt. Dabei hilft es gezielt zugewanderten Familien in Bremen-Nord, insbesondere den Bewohnerinnen und Bewohnern der Grohner Düne. Durch einen gemeinsamen Tagesausflug soll ihnen die Möglichkeit gegeben werden, einander kennenzulernen – trotz der unterschiedlichen Kulturen.

Wir sprachen mit Organisatorin Silvia Wessel über ihre Intention, den „Unikates“-Markt ins Leben zu rufen, und über die Produkte, auf die sich die Bremerinnen und Bremer freuen dürfen.

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Frau Wessel, was hat Sie beide dazu bewogen, diesen Markt ins Leben zu rufen? 
Silvia Wessel: Wir wollten für Vegesack einen Kunsthandwerkmarkt mit hochwertigen Produkten von professionellen und semi-professionellen Handwerkerinnen und Handwerkern sowie Künstlerinnen und Künstlern ins Leben rufen. Außerdem sollten immer wieder neue Ausstellende auf dem Markt sein. Da wir keinen Eintritt verlangen wollten, haben wir entschieden, dass die Besuchenden spenden können. Das Konzept ist uns sehr gut gelungen.

Welche Arbeiten/Produkte gibt es in diesem Jahr zu kaufen? 
Kunst in verschieden Facetten: Dabei sind unter anderem Kunstschaffende wie Ralph Brose, der aus ausgedienten Skateboards großartige maritime Kunstobjekte sägt und bemalt. Susanne Sokoll fertigt aus gefundenen Ästen ihre Krummnasen, und Karin Knickmann bringt Kunst auf Kacheln. Dann gibt es noch verschiedene Keramiken, Schmuck, Papierkunst, Mode, Taschen, Genähtes, viele verschiedene Dinge aus Holz (beispielsweise Gewürzmühlen, Stifte und Karten). Kulinarisches wird ebenfalls angeboten: Pralinen, Marzipan, Liköre, Öle, Senf, Kimchi und Miso – und natürlich Kaffee und Gebäck.

Im vergangenen Jahr ging der Erlös an die Bremer Klinikclowns. 2024 geht die Spende an das Projekt „Dünenweg“. Wie wählen Sie die Begünstigten aus?
Wir wollen soziale Projekte unterstützen, die vor allem Kindern, Jugendlichen und Frauen helfen und nicht so viel mediale Aufmerksamkeit erfahren. Das jeweilige Projekt stellt sich im Eingangsbereich der Ausstellung vor und kann sich somit präsentieren. Wir haben in den vergangenen Jahren durchschnittlich 1800 Euro beispielsweise an das Mädchenhaus, Frauenhaus, Epsymo – Elternverein für psychomotorische Entwicklungsförderung e.V. und Nachtwanderer gespendet.

Was machen Sie abseits der Organisation des „Unikates“-Kunsthandwerkmarktes?
Janina Düerkop arbeitet im Kindergarten und ich als Teamassistentin beim Vegesack-Marketing e.V. Eigentlich bin ich gelernte Floristikmeisterin. Wir sind beide kreative Frauen, die sich auch sozial engagieren. Deshalb passt dieser Markt sehr gut zu uns.