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Hauptsitz der Sparkasse Bremen am Campus
Sparkasse Bremen/Piet Niemann

Nachhaltigkeitsbericht der Sparkasse Bremen: „Vermeiden, reduzieren und kompensieren“

Worauf kommt es dem Unternehmen an?

Der Fokus auf Nachhaltigkeit wächst von Tag zu Tag – und das nicht nur im privaten Bereich. Unternehmen legen ebenfalls zunehmend Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und deren natürliche Ressourcen. Auch die Sparkasse Bremen setzt sich aktiv für das Thema ein. Welche Fortschritte sie dabei im vergangenen Jahr gemacht hat, können Interessierte im „Nachhaltigkeitsbericht 2021“ nachlesen, den Katja Mandt erstellt hat. Sie ist gemeinsam mit Kevin Zimnik für das Thema Nachhaltigkeit bei der Sparkasse Bremen zuständig.

Auf SPOT berichten Katja Mandt und Kevin Zimnik vom neuen Hauptsitz des Finanzunternehmens, Plänen für die Zukunft – und was sie selbst in Sachen Nachhaltigkeit geändert haben.


Katja Mandt
Katja Mandt. Sparkasse Bremen

Was ist – kurz und knapp – das Ziel der Sparkasse Bremen in Sachen Nachhaltigkeit?

Katja Mandt: Kurz und knapp: vermeiden, reduzieren und kompensieren. Wir wollen ein ökologisch und sozial verträglicher, klimaneutraler Geschäftsbetrieb sein – also mit den natürlichen Ressourcen effizient und bewusst umgehen. Darüber hinaus will die Sparkasse Bremen jährlich ihre Klimabilanz verbessern und ihre CO2-Emissionen konsequent reduzieren.

Zieht die Belegschaft dabei mit?

Katja Mandt: Natürlich kann so eine Transformation nur gelingen, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht. Das tun wir gemeinsam mit sehr vielen Kolleginnen und Kollegen in den Filialen und am Campus. Die meisten davon arbeiten mit viel Freude und Engagement an dem Thema mit und unterstützen uns tatkräftig.


Der neue Hauptsitz am Campus: Ein Vorzeigeprojekt in Sachen Nachhaltigkeit


Worauf sind Sie als Unternehmen besonders stolz?

Katja Mandt: Auf unseren Hauptsitz. Die neue Hauptstelle auf dem Campus der Universität ist eine wichtige Säule unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Das Gebäude erfüllt in puncto Nachhaltigkeit die höchsten Zertifizierungsstandards und hat das Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) in Platin erhalten. Damit möchten wir uns optimal auf die digitale Welt von morgen einstellen und gleichzeitig die Betriebskosten senken.

Begrünter Innenhof des Hauptsitzes der Sparkasse Bremen
Viele Pflanzen bestimmen das Bild im Innenhof des Hauptsitzes der Sparkasse Bremen an der Universitätsallee. Sparkasse Bremen/Piet Niemann

Das erreichen wir zum Beispiel mit speziellen Quiet Areas, also „stillen Bereichen“, Coffeelounges und Thinktanks. Dadurch sorgen wir in der offenen Bürolandschaft für ein ruhiges und dennoch kommunikatives Arbeiten. Gleichzeitig erfüllt das Konzept wichtige Grundvoraussetzungen des Ressourcen- und Klimaschutzes. Die Gesundheitsförderung haben wir bei der Konzeption des Gebäudes ebenfalls berücksichtigt. Dieses besteht daher aus gesundheitsverträglichen Baustoffen. Gleichzeitig kommt der Komfort nicht zu kurz – sowohl akustisch und thermisch als auch visuell. Darüber hinaus gibt es einen Fitnessbereich mit Sportangeboten.

Das Hauptstellengebäude verbaucht zudem weniger Ressourcen. Das liegt einerseits an der kreislaufgerechten Konstruktion, die den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes betrachtet, andererseits am effizienten Gebäudebetrieb. Auch die Wärmeversorgung ist nachhaltig: mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe, die ebenfalls die Räume bei Bedarf kühlt. Dafür nutzt die Technik das Erdreich als saisonalen Speicher.

Welche Entwicklungen stehen in Sachen Nachhaltigkeit für die Zukunft an?

Katja Mandt: Wir haben zwar schon viel geschafft und auch zahlreiche Grundlagen geschaffen, die den Klimazielen der Bundesregierung und der Europäischen Union entsprechen. Wir wissen aber auch, dass wir noch weitere Aufgaben vor uns haben. Schließlich ist klar, dass die Erneuerung der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit große Anstrengungen, viel Kapital und neues Wissen erfordert. Für uns als Sparkasse Bremen ist das eine unternehmerische Aufgabe im Dienst der Gesellschaft, für unsere Kundinnen und Kunden sowie für die gesamte Region Bremen. Wir sind von diesem Weg überzeugt und freuen uns darauf, ihn weiterzugehen.


„Ich spreche häufiger mit meinen Kindern über Nachhaltigkeit“


Was haben Sie persönlich für das Ziel Nachhaltigkeit geändert?

Kevin Zimnik
Kevin Zimnik.

Kevin Zimnik: Ich kümmere mich seit etwa 1,5 Jahren mit meiner Kollegin Katja Mandt um das Thema Nachhaltigkeit in der Sparkasse Bremen. In dieser Zeit habe ich einen viel tieferen Einblick in das Thema bekommen und auch dessen Komplexität kennengelernt. Seitdem nutze ich zum Beispiel deutlich mehr das Fahrrad, habe mein Einkaufsverhalten verändert und spreche häufiger mit meinen Kindern über Nachhaltigkeit.

Katja Mandt: Unbewusst habe ich mich auch in der Vergangenheit schon nachhaltig verhalten: das Auto nur selten bewegt, viel Fahrrad gefahren, die eigenen Verbräuche zu Hause kontinuierlich reduziert, eher weniger konsumiert und zum Beispiel Kleidung oder nicht mehr benötigte Gegenstände gespendet oder verschenkt. Ich achte nun verstärkt in Sachen Ernährung auf Nachhaltigkeit und schaue insgesamt noch bewusster auf die vielen Facetten der Nachhaltigkeit im Leben. Ich hinterfrage mehr und stelle das Thema Nachhaltigkeit noch bewusster in den Vordergrund in meinem eigenen Handlungsbereich.


Nachhaltigkeit in der Sparkasse Bremen

Im „Nachhaltigkeitsberichts 2021“, für dessen Erstellung Katja Mandt  verantwortlich ist, geht es unter anderem um:

  • nachhaltige Anlageprodukte
  • Kredite für ökologische und soziale Zwecke
  • Angebote für benachteiligte Bevölkerungsgruppen
  • die Förderung von Unternehmensgründungen, Umwelt- und Klimaschutzprojekten, nachhaltiger Mobilität, Bildung und Wissenschaft sowie regionalen Kultur- und Sportangeboten

Bereits seit 2014 ist Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie – inklusive Nachhaltigkeitsbericht. 2020 folgte dann die erste Klimabilanz. Zudem ist seitdem der Geschäftsbetrieb der Sparkasse Bremen klimaneutral: Klimaschutz-Zertifikate gleichen sämtliche CO2-Emissionen aus. Als Schwerpunkt hat sich die Sparkasse Bremen vier Themen gesetzt: Produkte und Dienstleistungen, Natur und Umwelt, Mensch sowie Transparenz. Dabei sind unter anderem die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ein Leitbild.

Die Entwicklung betrifft beispielsweise nachhaltige Produkte in der Anlageberatung und das klimaneutrale Bremer Girokonto. Durch die zunehmende Digitalisierung konnten zudem 1 Million Blatt Papier eingespart werden. Auch der Bereich „Mensch“ punktet mit Zahlen wie den rund 3 Millionen Euro, die der Förderung des Gemeinwesens in Bremen zugutegekommen sind. Dazu gehören beispielsweise rund 35 Projekte und Initiativen für Natur- und Umweltschutz. Die rund 1100 Mitarbeitenden haben ebenfalls profitiert: Sie nahmen vergangenes Jahr durchschnittlich an drei Fortbildungen teil und hatten laut einer externen Umfrage zu 80 Prozent „Spaß an der Arbeit“.

Der „Nachhaltigkeitsberichts 2021“ mit zahlreichen Daten ist online zu finden – genauso wie die „Klimabilanz 2021“. Auch zahlreiche weitere Informationen rund um das Thema Nachhaltigkeit finden sich auf der Website der Sparkasse Bremen.

Dieser Beitrag ist Teil unseres Themenspecials „Nachhaltigkeit“. Sind Sie interessiert an mehr Artikeln dieser Art? Schauen Sie sich unsere Sammlung von Beiträgen rund ums Thema an.

zum Themenspecial „Nachhaltigkeit“

Autorenbild Alena Mumme

Von Alena Mumme

Ich bin Tagenbaren – meine Eltern und Großeltern sind also wie ich in Bremen geboren und aufgewachsen. Nur spannende Reisen locken mich aus meiner gemütlichen Heimatstadt.

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