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Christos Kalogirou vom Restaurant Akropolis in Bremen-Schwachhausen. Er hält ein Fotobuch in den Händen
Linda Bussmann

Stadtteilköpfe: Christos Kalogirou zeigt Gästen seine Heimat

Griechenland in familiärer Atmosphäre erleben

Urlaub in Griechenland abseits von touristischen Pfaden: Christos Kalogirou bietet den Gästen seines Restaurants Akropolis Fahrten zu seiner Familie an. Die Mitfahrenden lernen seine Heimat kennen und erleben Land wie auch Leute hautnah.

Der Name Christos ist in Schwachhausen weitläufig bekannt – und sicherlich auch noch darüber hinaus. Der Grieche führt seit 21 Jahren das Restaurant Akropolis an der H.-H.-Meier-Allee. Es gibt zahlreiche Stammgäste, die oft dort einkehren. Sie sind wie eine große Familie. Das liegt nicht nur daran, dass der Grieche alle herzlich empfängt. Ein großer Teil der Gäste macht seit mehreren Jahren zusammen Urlaub – mit Christos.

Zweimal im Jahr, im März und September, geht es nach Polichrono, in die Heimat des Restaurantbesitzers. Nicht nur die Eltern Kalogirous, seine Schwester und sein Schwager nehmen die Reisenden dann in Empfang, auch das ganze Dorf weiß Bescheid. Bis zu 60 Personen fahren mit. Zehn Tage lang können sie Land und Leute kennenlernen. Hinzu kommen Events wie beispielsweise Tagesausflüge nach Thessaloniki, zu Wasserfällen und Thermalquellen in Edessa und Pozar sowie Boots- und Quadtouren.

Wir haben Christos Kalogirou in seinem Restaurant besucht und gemeinsam mit ihm in Urlaubserinnerungen geschwelgt.


Christos Kalogirou zeigt Urlaubsbilder in seinem Restaurant Akropolis in Bremen-Schwachhausen
Zahlreiche Fotos von den Reisen nach Griechenland bezeugen, wie abwechslungsreich der Urlaub dort mit Christos Kalogirou und seiner Familie ist. Linda Bussmann

Seit wie vielen Jahren bieten Sie die Reisen in Ihre Heimat an?

Christos Kalogirou: Meine Schwester und ich organisieren sie seit 2016. Meine Schwester macht eigentlich alles. Ich biete sie hier meinen Stammgästen an. Wir haben mit „Ostern mit Christos in Griechenland“ angefangen. Wir waren alle zusammen um Mitternacht in der Kirche. So ist die Tradition in Griechenland. Danach haben wir Lammsuppe gegessen, die meine Mutter gekocht hat. So fing alles an.


„Die Gäste erleben eine Familie mit Tradition.“


Was hat Sie dazu bewogen?
Wir machen zusammen Urlaub und lernen uns so besser kennen. Es ist wie eine große Familie. Durch den Urlaub, den wir gemeinsam machen, rücken die Leute noch näher zusammen. Wir feiern zum Beispiel auch gemeinsam eine Weihnachtsfeier. Letztes Jahr haben wir eine Kohlfahrt veranstaltet – hier bei mir mit Musik, Tanzen und Feiern. All das hat dieses Lokal weiterentwickelt. Es ist familiärer geworden. Alle Stammgäste duzen sich und kennen sich beim Vornamen. Wir machen diesen Urlaub nicht, um Geld zu verdienen. Wir entspannen und erleben tolle Sachen.

Es hört sich nach einer sehr persönlichen Urlaubsreise an.

Urlaub kannst du überall in Griechenland machen. Es ist ein schönes Land mit tollen Inseln. Doch mit uns verbringst du zehn Tage mit einer griechischen Familie. Mit Essen von meiner Mutter – alles selbst gemacht. Die Leute machen alles mit – sie kochen auch in der Küche. Abends wird getanzt. Die Gäste erleben eine natürliche Familie mit Tradition – kein Fünf-Sterne-Hotel mit Schickimicki.


„Mein Vater kann noch sehr gut tanzen!“


Für Sie ist es zudem eine gute Gelegenheit, Ihre Eltern zu treffen?
Ja, ich sehe dann meine Eltern wieder. Mein Vater ist jetzt 82 – aber der kann noch sehr gut tanzen! Er macht auch den Ouzo noch selbst.

Christos Kalogirou präsentiert ein Fotobuch am Tresen seines Restaurants Akropolis in Bremen-Schwachhausen
Von jeder Reise gibt es ein Fotobuch mit lauter Erinnerungen. Linda Bussmann

Sie bieten in den zehn Tagen auch Ausflüge an?
Ja, vor Ort reisen wir umher. An einem Tag fahren wir mit einem 28 Meter langem Boot auf eine Insel. Und wir mieten einen Bus. Circa zwei Stunden von Chalkidiki entfernt gibt es viele Wasserfälle und eine Quelle, die 37 Grad warm ist – auch im Winter. Zudem fahren wir nach Thessaloniki. Das ist der Tag, an dem wir shoppen gehen. Wir haben viel Spaß.

Bei dieser Gruppenreise entscheiden aber alle selbst, was sie machen möchten. Mittags oder abends treffen wir uns dann im Restaurant wieder.

Wie viele Personen können an der Reise teilnehmen?
Die Grenze liegt bei 60 Personen. Die kleinste Gruppe bestand aus 26 Leuten, wir waren aber auch schon 58.

Gibt es Gäste, die von Anfang an dabei sind?
Ja, es gibt Leute, die seit 2016 mitfahren. Zu 60 Prozent sind es immer dieselben.

Sie sind in Bremen mittlerweile stark verwurzelt. Seit wann sind Sie hier?
Ich lebe hier seit 37 Jahren. Ich bin mit 16 Jahren hergekommen. Ich hatte einen Koffer und 100 D-Mark in der Tasche – und viele Träume. Inzwischen habe ich alles erreicht, was ich wollte.

Informationen zu den Urlaubsreisen gibt es direkt im Restaurant Akropolis. Christos Kalogirou und sein Team haben einen Flyer dazu erstellt.

Autorenbild Linda Bussmann

Von Linda Bussmann

Ich bin eine waschechte Ostfriesin und überzeugte Norddeutsche. Vor vielen Jahren zog es mich in die Hansestadt. Bremen ist seitdem meine zweite Heimat geworden.

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