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Räume der Klimazone Findorff
Gesche Reich

Klimazone Bremen-Findorff zeigt, wie Nachhaltigkeit geht

Dem Klima zuliebe

„Gemeinsam kann man eine Menge erreichen“, sagt Gesche Reich, Klimaschutzmanagerin des Vereins Klimazone Bremen-Findorff e.V. Sie will ein Bewusstsein für Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei den Menschen schaffen. Der Verein bietet Findorffern und Findorfferinnen ein Netzwerk, das dazu beitragen soll, den Stadtteil lebendiger, lebenswerter und zukunftsfähiger zu gestalten.

Klimagarten Findorff
Im Klimagarten treffen sich große und kleine Menschen zum gemeinsamen Gärtnern. Klimazone Findorff

Dabei dreht es sich vor allem um die CO2-Reduktion. „Denn das Klima geht uns alle an – jede und jeder können etwas zur Verbesserung tun“, betont die Klimaschutzmanagerin. Seit fünf Jahren ist der Verein mit diesem Ziel am Start und setzt dabei auf die Information der Stadtteilbewohner und -bewohnerinnen. „Die verschiedenen Veranstaltungen sind alle kostenlos, um allen die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zugänglich zu machen“, so Gesche Reich.

CO2 reduzieren, aber wie?

CO2-Reduktion ist in vielen Bereichen des täglichen Lebens möglich. Ob beim Bauen, Wohnen oder Arbeiten, bei der Mobilität, in der Freizeit oder bei der Ernährung – CO2 lässt sich überall einsparen. Aber wie? Und womit fängt der oder die Einzelne am besten an? „Genau hier setzen wir mit unseren Angeboten an, geben Impulse und zeigen Handlungsalternativen auf“, sagt die Klimaschutzmanagerin. Der Verein versteht sich als Nachbarschaftsprojekt, das eine Anlaufstelle zum Austausch vor Ort darstellt.

Bewusstsein schaffen

Junge Frau stöbert durch Kleidungsstücke bei der Kleidertauschbörse der Klimazone Findorff
Stöbern, anprobieren, tauschen – die Auswahl ist groß bei der Kleidertauschbörse. Lana Draghinazzi

Mit verschiedenen Workshops startet die Klimazone Bremen-Findorff auch wieder ins Jahr 2024. An jedem letzten Samstag im Monat findet der „Klima-Klönschnack“ statt. Hier kann man sich austauschen und die Klimazone näher kennenlernen. Wer Lust hat, sich zu engagieren, tritt dem Verein bei. Der Jahresbeitrag beläuft sich für Mitglieder auf 30 Euro.

Bei den regelmäßig stattfindenden Infoabenden stehen aktuelle Themen auf der Agenda. „Demnächst wird es um Starkregen und Förderprogramme gehen“, kündigt Gesche Reich an.

Auch der Workshop „Klimafreundlich Kochen“ ist für dieses Jahr erneut geplant. Hier erfahren Interessierte, wie sie ihren CO2-Fußabdruck beim Kochen verringern können. „Wir liefern zum Beispiel alltagstaugliche Tipps zur Einsparung von Verpackungen beim Einkauf sowie zur Auswahl der Produkte vor dem Hintergrund der Saisonalität und Regionalität“, berichtet sie weiter.

Hochbeete werden nebeneinander errichtet – in jedem steht ein Kind
Insektenhotels bauen, Naturerlebnispfade anlegen und Gemüse säen und ernten: Das können Kinder im Klimagarten. Angebote gibt es nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Schulen und Kitas. Ilga Keßling

Doch nicht nur der Einkauf von Lebensmittel liegt den engagierten Findorffern und Findorfferinnen am Herzen, auch der Anbau dieser gehört dazu. Beim Projekt „Kleine Helden – Insekten im Klimagarten“ packen Groß und Klein an. Immer freitags nachmittags treffen sich Menschen aus Findorff im sogenannten „Klimagarten“ zum gemeinsamen Gärtnern. Dann legen sie Beete an, säen Obst und Gemüse aus, bauen Insektenhotels und kreieren Erlebnispfade. Dieses Projekt steht nicht nur allen Privatpersonen, sondern auch explizit Schulen und Kitas offen.

„Unsere Angebote sind vielfältig. Wir wollen den Menschen Alternativen für ihren Alltag aufzeigen“, sagt die Klimamanagerin weiter. Dazu gehört auch der kostenlose Lastenrad-Verleih, bei dem die Findorffer und Findorfferinnen ganz einfach andere Mobilitätsformen testen und für sich entdecken können.

Reparaturstation von Bike it für das Lastenrad von der Klimazone Findorff
Mobilität mal anders – die beiden Lastenräder stehen kostenlos zum Testen zur Verfügung. Gesche Reich

Mode, aber nachhaltig

Sarah Bade-Presang, Leiterin des Nähcafé, mit Nähmaschine in den Händen
Sarah Bade-Presang steht beim Upcycling-Nähcafé den Teilnehmenden mit Rat und Tat zur Seite. Klimazone Findorff

Welcher Look steht mir? Neue Styles auszuprobieren, geht oft ins Geld – aber nicht in Findorff. Denn hier gibt es seit November 2023 die Kleidertauschbörse. Einfach Kleidungsstücke mit anderen zu tauschen, steht hier an der Tagesordnung. Von mittwochs bis freitags können Modebewusste in die Münchener Straße 148 kommen. Dann wird gestöbert, gequatscht, beraten, anprobiert – und eben getauscht. „Die Menschen kommen ins Gespräch, haben Spaß, sparen Geld und tun etwas Gutes für die Umwelt. Eine absolute Win-Win-Situation“, ist Gesche Reich begeistert.

Auch das Upcycling-Nähcafé ist in Sachen Mode ein tolles Angebot. Immer wieder freitags heißt es: Aus Alt mach neu! Gebrauchte Klamotten stylish aufpeppen, kaputte Lieblingsstücke reparieren oder aus alten Stoffen Neues kreieren, das können hier Nähbegeisterte. Leiterin Sarah Bade-Presang steht allen mit Rat und Tat sowie viel Näherfahrung zur Seite. Sie gibt Tipps und hilft, wo sie nur kann. Die Teilnehmenden müssen nichts mitbringen. Nähmaschinen stehen genauso wie Material bereit. Auch dieses Angebot ist kostenlos. Aber über eine kleine Spende freut sich der Verein immer.

Ältere und junge Frau sitzen gemeinsam an einer Nähmaschine.
Die Nähmaschinen rattern um die Wette, wenn alte Klamotten im Nähcafé repariert oder aufpeppt und neue aus alten Stoffen kreiert werden. Naturkultur

Autorin: Daniela Conrady

Mehr Informationen gibt es unter klimazone-findorff.de.

Dieser Beitrag ist Teil unseres Themenspecials „Nachhaltigkeit“. Sind Sie interessiert an mehr Artikeln dieser Art? Schauen Sie sich unsere Sammlung von Beiträgen rund ums Thema an.

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Von adn_admin

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