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Universum® Bremen

Podcast vom Universum Bremen: „Wunder dich schlau“

Spannendes Wissen für neugierige Kinder

Peer Gahmert und Tobias Wolff
In jeder Podcast-Folge erklärt Tobias Wolff (rechts) im Gespräch mit Peer Gahmert auf anschauliche Weise ein wissenschaftliches Phänomen. Universum® Bremen

Fesselnde Krimis, humorvolle Geschichten oder hintergründige Gespräche – Podcasts bereichern den Alltag von Jung und Alt. Auch für Kinder gibt es zahlreiche spannende, unterhaltsame und informative Formate. Dazu zählt zum Beispiel der Wissenschaftspodcast „Wunder dich schlau“ des Universum Bremen. Hier werden allerlei spannende Fragen rund um wissenschaftliche Phänomene auf anschauliche Weise beantwortet.

Der Podcast richtet sich in erster Linie an Kinder ab sechs Jahren, aber ebenso an alle wissbegierigen Eltern. In den Folgen, die in der Regel nicht länger als 20 Minuten sind, erklärt Tobias Wolff, Ausstellungsleiter des Universum, im Gespräch mit Peer Gahmert jeweils ein wissenschaftliches Phänomen. In den bisherigen Folgen geht es unter anderem um die Entstehung von Erdbeben und die bunten Farben des Regenbogens.

Von hüpfenden Hasen und den Tiefen der Meere

Das Besondere an dem Podcast: Hier bestimmen die Kinder die Themen. Am Anfang jeder Folge stellt ein neugieriges Mädchen oder ein wissensbegieriger Junge eine Frage, die es zu beantworten gilt. Warum können Hasen so gut hüpfen? Wie funktioniert das Auge? Und wie tief ist eigentlich das Meer? Diese und andere Fragen können als Audiodatei direkt per E-Mail (wunder@universum-bremen.de) an das Universum geschickt oder vor Ort in ein Aufnahmegerät gesprochen werden.

Wir wollten mehr über das Format erfahren und haben mit Tobias Wolff gesprochen. Im Interview erzählt er unter anderem, wie der Podcast entstanden ist und warum bestimmte Fragen gar nicht so einfach zu beantworten sind.


Tobias Wolff - Universum Bremen
Tobias Wolff ist Ausstellungsleiter des Universum. Universum® Bremen

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Podcast für Kinder ins Leben zu rufen?

Tobias Wolff: Die Idee zu einem Wissenschafts-Podcast für Kinder gibt es schon gut zwei Jahre, weil es einfach zeitgemäß ist und wir festgestellt haben, dass es bisher kaum Angebote in dieser Form gibt. Durch den Corona-Lockdown hat die Umsetzung dann noch einen zusätzlichen Schub erhalten: Ein jederzeit abrufbares Digitalangebot für junge Menschen passt gut in eine Zeit, in der soziale Kontakte teilweise nur eingeschränkt gelebt werden konnten. Deshalb haben wir uns dann noch mehr beeilt mit dem Startschuss. Zentral war für uns auch der Gedanke der Beteiligung: Alle unsere Podcast-Folgen behandeln echte Kinderfragen und werden von unserem Moderator Peer und mir mit dem Anspruch beantwortet, den Kindern auf Augenhöhe zu begegnen.

Wie entstand die Zusammenarbeit mit dem freien Autor und Moderator Peer Gahmert?

Tobias Wolff: Peer Gahmert kennen wir bereits durch vorherige gemeinsame Projekte, beispielsweise Aktionen im Bildungsbereich. Da merkte man gleich, dass die Chemie zwischen uns stimmt, dass Peer sich gut mit dem pädagogischen Ansatz unseres Hauses verbinden kann und wie viel Kompetenz er mitbringt bei allem, was er tut. Er kann unerwartete Fragen stellen, bringt neue Aspekte zu wissenschaftlichen Dingen ein und hat zudem auch bereits Podcast-Erfahrung. Deshalb war uns schnell klar, dass wir ihn für unser Projekt gewinnen möchten. Und nicht zuletzt hat uns auch gefallen, dass er aus der Region kommt und das Universum bereits gut kennt, da wir in den Podcast-Folgen ja auch immer wieder Bezüge zu unserer Ausstellung herstellen.


Fragen bis an die Grenzen des Wissens


Was war bislang die außergewöhnlichste Frage, die Sie für den Podcast erhalten haben?

Tobias Wolff: Das war eigentlich die Frage nach der Erdanziehungskraft. Denn die Frage zielte darauf ab, wo die Erdanziehungskraft herkommt. Und da ist man auch ganz schnell bei einer der großen offenen Fragen der Physik. Man kann die Gravitation, also ganz allgemein die Anziehungskräfte zwischen Massen, zwar gut mathematisch beschreiben. Aber anders als bei anderen Kräften der Physik hat man noch nicht geklärt, wie die Kraft eigentlich vermittelt wird – also wodurch beispielsweise ein Apfel, der auf den Boden fällt, die Kraft erfährt. Da versucht man noch ein Teilchen nachzuweisen, das die Anziehungskräfte vermittelt. Und daher führte die Frage bis an die Grenzen des Wissens.

Gab es Fragen von Kindern, die Sie in dem Format nicht beantworten konnten?

Tobias Wolff: Klar! Wir decken hier im Haus eine sehr große Themenvielfalt ab und lesen uns auch gern in Spezialfragen ein. Aber manchmal ist es einfach schlauer, bestimmte Fragen von Menschen mit genau diesem Arbeitsschwerpunkt beantworten zu lassen. So hatten wir im April beispielsweise die Frage, warum Hasen so gut hüpfen können. Da hat Peer dann der botanika einen Besuch abgestattet, wo es zu Ostern eine Ausstellung mit echten Kaninchen gab, und hat vor Ort mit der Tierpflegerin gesprochen. Dort konnte sich Peer auch alles in echt anschauen, worüber gesprochen wurde, und der Beitrag wurde dadurch richtig schön lebendig. Im Vordergrund steht für uns ja immer, dass die Fragen möglichst spannend und verständlich erklärt werden.


„Unser Podcast wird sogar im Irak gehört“


Gibt es von den kleinen Zuhörern und Zuhörerinnen Feedback zu den Podcast-Folgen?

Tobias Wolff: Dass uns Kinder direkt zu einer speziellen Folge eine Nachricht schreiben, kommt eher selten vor. Sie sind ja auch oft noch sehr jung und haben nicht unbedingt einen eigenen E-Mail-Zugang. Aber unsere Aufrufzahlen bei Spotify und Co. sind unserer Meinung nach sehr erfreulich. Außerdem werden auch immer mehr Fragen von interessierten Kindern eingereicht, was wir als Zuspruch deuten. Im Juni beantworten wir sogar eine Frage zum Thema Sprachen, die von einem deutsch-kolumbianischen Mädchen eingesendet wurde, das mit seiner Familie im Irak lebt. Selbst dort wird „Wunder dich schlau“ also gehört!

Sind weitere Formate angedacht – beispielsweise ein Video-Podcast?

Tobias Wolff: In den vergangenen zwei Jahren ist nicht nur unser Podcast entstanden, sondern wir haben auch weitere neue Formate für unsere Social-Media-Kanäle entwickelt. Dazu gehören beispielsweise der berühmten Blick hinter die Kulissen als Instagram-Story-Reihe, kurze Experimentier-Clips sowie Basteltipps mit Fotos. Längere Bewegtbildformate brauchen natürlich eine längere Vorbereitungszeit und sind momentan noch nicht spruchreif. Wir sind da aber gedanklich dran. Und perspektivisch kann ich mir gut vorstellen, dass so etwas kommen wird.

Was man aber jetzt schon machen kann, anstatt sich den Podcast im stillen Kämmerlein anzuhören, ist, ihn in unserer Science Lounge zu genießen. Das ist eine gemütliche Sitzecke bei uns im Erdgeschoss unserer Dauerausstellung im „silbernen Wal“, wo sich kleine und große Gäste mit Kopfhörern ausgewählte Podcast-Folgen anhören und dabei die aktive Atmosphäre unseres Science Centers erleben können. Wer Lust hat, kann dann auch direkt vor Ort seine oder ihre Frage in ein Aufnahmegerät sprechen. Und mit etwas Glück wird dann genau diese Frage demnächst von uns beantwortet.

Den Wissenschaftspodcast „Wunder dich schlau“ gibt es überall, wo es Podcasts gibt, und direkt auf der Seite des Universum Bremen.

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