
DRK-Jugendzentrum Findorff
Im Freizi entstehen Freundschaften
Das DRK-Jugendzentrum Findorff ist für Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Stadtgebiet eine attraktive Anlaufstelle. Wer zwischen 10 und 21 Jahre alt ist, kann an allen Angeboten des „Freizi Findorff“, wie es liebevoll genannt wird, teilnehmen und neue Freundinnen und Freunde finden.
Reden, chillen, neue Freunde finden

Das Jugendzentrum Findorff ist groß. Bis zu 100 Jugendliche können sich hier aufhalten. Jeden Tag ab 13 Uhr ist das vierköpfige Sozialpädagogen- und -pädagoginnen-Team für die Kinder und Jugendlichen da. Dann wird geredet, gespielt, gearbeitet und gelacht. „Wir freuen uns über jeden Neuankömmling. Jede und jeder ist bei uns herzlich willkommen“, sagt Till Hanau. Der staatlich geprüfte Sozialarbeiter arbeitet seit eineinhalb Jahren im Jugendzentrum. Er liebt seinen Job besonders, wenn neue Freundschaften stadtteilübergreifend entstehen. „Wie in unserem Kochangebot. Dort hat sich ganz zu Beginn eine Dreier-Clique durch den Spaß am gemeinsamen Kochen gefunden. Seitdem sind die drei gut befreundet und leiten sogar unser Kochangebot“, berichtet er begeistert.
Das Café – der Ort des Ankommens

„Unser Café ist ein offener Bereich am Eingang des Jugendzentrums. Hier trifft man sich zum Quatschen, Essen und Chillen“, sagt Till Hanau. Er sowie seine Kollegen und Kolleginnen sind meistens dort anzutreffen. Denn dies ist der Ort, wo sie zu den Kindern und Jugendlichen am besten Bindung aufbauen können. „Wir dürfen dort arbeiten, wo die Kids ihre Freizeit verbringen. Das ist ein entscheidender Vorteil“, so der Mitarbeiter. Er freut sich über das Vertrauen, das ihm von den jungen Leuten entgegengebracht wird. Kommen sie mit Problemen wie Schulverweisen, schlechten Noten oder Stress mit den Eltern zu ihm, hört er ihnen zu und versucht, gemeinsam mit ihnen Lösungsansätze zu finden. Aber vor allem sollen die Kinder und Jugendlichen Spaß im Freizi haben. Dafür stehen Billardtische und Tischkicker sowie Spielesammlungen zur Verfügung. Draußen können sie kicken, Tischtennis und Basketball spielen.
Viel Platz für verschiedenste Aktivitäten

„Unser Jugendzentrum zählt zu den größten Einrichtungen dieser Art in Bremen mit einem vielfältigen Angebot für Kinder und Jugendliche. Wir haben verschiedene Räume für gemeinsame Aktivitäten und auch Rückzugsmöglichkeiten“, erzählt Till Hanau weiter. Wer Hilfe bei Bewerbungen benötigt, ein Referat erstellen muss oder am PC spielen möchte, kann den Medienraum nutzen. Im Musik- sowie im Tanzraum können Musik- und Tanzbegeisterte gemeinsam performen und eigene Choreografien wie Songs einstudieren. Der Konferenzraum dient Besprechungen und der Erledigung von Hausaufgaben. Damit Mädchen einen Rückzugsort haben, an dem sie unter sich sind, gibt es noch den Mädchenraum. Der ist jungsfreie Zone, in der ungestört gekichert, getuschelt und geredet werden kann.
Kochlöffel schwingen und mehr

Donnerstag ist Kochtag. „Dann trifft sich eine kleinere Gruppe zum gemeinsamen Kochen und Essen“, so Till Hanau. Was es gibt, wird zusammen überlegt. Die Jugendlichen suchen Rezepte heraus und erstellen Einkaufslisten. Je nach Alter der Teilnehmenden dürfen sie mit oder ohne Betreuer oder Betreuerin einkaufen gehen. Danach heißt es: An die Töpfe, fertig, los! „Hoch im Kurs stehen Spaghetti Bolognese und Wraps mit Salat“, so Till Hanau. Aber auch landestypische Gerichte stehen immer wieder auf dem Speiseplan. „Die Kids kommen aus unterschiedlichen Ländern und stellen gerne ihr Lieblingsessen aus ihrem Heimatland vor“, berichtet der Sozialarbeiter. So lernen sich auch die verschiedenen Kulturen besser kennen.

Ein besonderes Highlight ist es, wenn es Crêpes gibt. „Dann läuft die Küche heiß“, sagt Till Hanau lachend. „Und es dürfen alle mitessen.“ Manchmal sind das bis zu 60 Jugendliche. Drei bis vier Stunden stehen die fleißigen Köche an solch einem Tag am Herd, bis alle satt und glücklich sind.
Partizipation ist das A und O
„Wir beziehen die Kinder und Jugendlichen in Entscheidungen mit ein“, erklärt Till Hanau die Partizipation. So werden Ideen für das Ferienprogramm gemeinsam gesammelt. Heide Park, Lasertag, Bowling und Jumphouse sind genauso begehrt wie Filmabende, Übernachtungen im Freizi und Funturniere. Aber auch das grundsätzliche Miteinander, den Umgang und Respekt besprechen sie bei diesen regelmäßigen Treffen, an denen ebenfalls Regeln neu aufgestellt und überdacht werden. „Interessen, Wünsche und Kritik sind uns wichtig“, so Till Hanau. Denn schließlich sollen sich alle wohlfühlen.
Autorin: Daniela Conrady
Öffnungszeiten:
Montag-Donnerstag 13-20.30 Uhr
Freitag 13-18 Uhr
Weitere Informationen gibt es auf der Website vom Jugendzentrum Findorff.