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Climactivity: Ein Blatt, das halb brennt, halbgrün ist auf einer Handfläche
Freepik.com/vhotomax

App aus Bremen animiert zum persönlichen Engagement für den Klimaschutz

Mit climactivity spielerisch die Umwelt retten

Klimaschutz ist eines der größten Themen unserer Zeit. Doch viele wissen oft nicht, was sie ganz konkret tun können, um weniger CO2 zu verursachen – und so etwas Gutes fürs Klima zu tun. Unterstützung und Antworten bietet die Bremer App climactivity vom gleichnamigen Verein. Und zwar auf spielerische Art und Weise – denn sie ist genau das: ein Spiel. Der Prototyp steht seit September zum Download bereit.

Worum geht es bei climactivity?

Climactivity-Gruender Uli Wischnath
climactivity-Gründer Uli Wischnath, hier auf der Breminale 2019. Climactivity

Die Grundidee ist, Menschen auf unterhaltsame und interaktive Art mit Informationen zum Klimaschutz im Alltag zu versorgen. Über Herausforderungen soll dann ihr Ehrgeiz geweckt werden, Alltagsgewohnheiten zu ändern und damit die Umwelt zu schonen. „Es ist nicht so schwer, den eigenen, ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, wie viele annehmen“, betont der Umweltphysiker und climactivity-Gründer Uli Wischnath aus Gröpelingen. „Klimaschutz und ein gutes Leben passen durchaus zusammen.“ Das würden viele dank der App lernen.

Wie funktioniert die App?

Das Zentrum der App ist ein virtueller Zeltplatz. Und um genau diesen herum sollen Nutzer und Nutzerinnen einen virtuellen Wald wachsen lassen. Die dafür benötigten Setzlinge erhalten sie dabei als Belohnung für jeden Schritt, den sie für den Klimaschutz tun.

Wie verdient man virtuelle Setzlinge?

Climactivity Screenshot der App mit dem virtuellen Wald
Den virtuellen Wald rund um den Zeltplatz durch Engagement für den Klimaschutz wachsen lassen: Das ist das Ziel der App. Climactivity

Jedes Zelt steht für einen wichtigen Bereich. Wer es virtuell betritt, findet dort viele Informationen zum jeweiligen Thema: Konsum, Energie, Mobilität, Ernährung und privates sowie gesellschaftliches Engagement. Neben diesen interessanten Fakten, die den eigenen Horizont erweitern und auf vieles aufmerksam machen, bietet die climactivity-App aber noch weitere Funktionen, deren Nutzung mit Punkten und Münzen belohnt wird.

Zum einen kann man sein Verhalten in bestimmten Bereichen tracken, beispielsweise wie viele Kilometer man pro Jahr mit dem Auto fährt oder wie viel Energie man beim Heizen verbraucht. Zum anderen gibt es viele spannende Quizze und Challenges in den jeweiligen Bereichen.

In jedem Zelt – also in jedem wichtigen Bereich – können sich die User und Userinnen außerdem Herausforderungen stellen. Sie können sich zum Beispiel vornehmen, zweimal in der Woche – oder auch an mehreren Tagen – vegetarisch zu kochen. Alle setzen sich ihre Ziele individuell und bestimmen auch ihr eigenes Tempo.

Wie geht es mit der App weiter?

„Die App funktioniert gut – aber es gibt natürlich noch Optimierungsbedarf“, erzählt climactivity-Gründer Uli Wischnath. „Deswegen befindet sie sich derzeit auch in Überarbeitung. Wir sind gerade in der Redesign- und Rethinking-Phase mit Erkenntnissen, die wir seit dem Start gewinnen konnten.“ Das Ganze würde noch einige Monate in Anspruch nehmen. „Währenddessen kann man die App aber ganz normal herunterladen, nutzen und seinen ökologischen Fußabdruck verringern“, sagt Wischnath.

Gibt es weitere Projekte von climactivity?

Climactivity: Veranstaltung mit Videokonferenz
climactivity führt hybride Veranstaltungen durch. Diese finden vor Ort, aber auch digital statt. Climactivity

„Wir haben bei dem Projekt climactivity zwei Elemente“, erklärt der Gründer. „Zum einen natürlich die App – aber eben auch einen Veranstaltungsteil.“ Diese Veranstaltungen sind hybrid. Sie finden also sowohl vor Ort statt, man kann aber auch digital teilnehmen. „Wir übertragen die Anleitung zum Klimaquiz und den Talk an viele weitere Standorte“, erläutert Wischnath. „Auf diese Weise können Menschen aus unterschiedlichen Städten beispielsweise in einem Quiz gegeneinander antreten.“ Die climactivity-Veranstaltungen richten sich an die ganze Bandbreite von Menschen und Vereinigungen – jeder und jede Interessierte bekommt dort spannende Anregungen. Umweltgruppen, Kirchengemeinden und Nachbarschaftsinitiativen können zudem mit climactivity in der Durchführung kooperieren und so ihr Angebot im Bereich Klimaschutz erweitern.

Woher kam eigentlich die Idee für climactivity?

„Startpunkt war der Klimagipfel in Katowice 2018“, sagt Uli Wischnath. „Dort habe ich eine Initiative aus den USA kennengelernt, für die das Pariser Abkommen auch nach dem Ausstieg der USA weiterhin der Maßstab des Handelns war.“ Es gehe darum, nicht nur die Politik dazu zu bewegen, das Richtige zu tun, sondern die Zivilgesellschaft zum klimafreundlichen Handeln zu motivieren. „Denn das ist eine notwendige Ergänzung“, betont der Umweltschützer. „Schließlich es ist die Zivilgesellschaft, die den Boden für eine ambitionierte Klimapolitik vorbereiten kann.“

Die climactivity-App lässt sich gratis herunterladen: über den Google Play Store beziehungsweise den Apple App Store.

Dieser Beitrag ist Teil unseres Themenspecials „Nachhaltigkeit“. Sind Sie interessiert an mehr Artikeln dieser Art? Schauen Sie sich unsere Sammlung von Beiträgen rund ums Thema an.

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Autorenbild Katharina Resmer

Von Katharina Resmer

In bin in Niedersachsen geboren, in Bremen-Nord aufgewachsen, habe in Hamburg zu mir selbst gefunden – und bin nun endlich wieder in der kleineren Hansestadt angekommen, um zu bleiben. Wandern, Fahrradfahren und Tagträumen – all das klappt ganz wunderbar in der neu-alten Heimat.

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