Initiative „Hey, Alter!“ bringt alte Rechner zu jungen Menschen
Nachhaltige Entsorgung für Computer
In unserer schnelllebigen Welt werden Computer rasch älter und dann einfach durch neuere Modelle ersetzt. Doch was passiert mit den ungenutzten Geräten, die immer seltener Verwendung finden und in Kellern, Abstellräumen, Büros verstauben oder sogar in Müllcontainern landen? Die Antwort liegt tatsächlich ziemlich nahe, wie die Initiative „Hey, Alter!“ auch in Bremen zeigt. Dieses soziale Projekt bietet in ganz Deutschland und auch in der Hansestadt die Möglichkeit, alte Computer sinnvoll weiterzugeben und das Leben anderer Menschen damit nachhaltig zu bereichern.
Das Projekt wurde von einer Gruppe technikbegeisterter und sozial engagierter Menschen im Jahr 2020 in Braunschweig ins Leben gerufen. Sie erkannten das Potenzial, mit den gespendeten PCs das Leben von weniger privilegierten Menschen zu verbessern. „Trotz wachsendem Angebots an Bildung und Arbeitsmöglichkeiten haben tatsächlich viele junge Menschen noch immer keinen Zugang zu einem eigenen Computer“, berichtet uns Marco Schöling vom Verein Leuchtturmfabrik e.V., der den Standort der Initiative in Bremen organisiert. „Hey, Alter!“ setzt genau bei diesem Mangel an und verteilt ungenutzte Rechner an junge Menschen, die diese benötigen für die Schule, Universität oder Ausbildung. „Alte Rechner für junge Leute – eigentlich ganz einfach“, fasst Schöling grinsend das Motto hinter der Initiative zusammen.
Hey, Alter! bereitet die Computer auf zweiten Einsatz vor
Das Konzept ist dabei denkbar simpel: Menschen und auch Unternehmen, die ihre alten PCs nicht mehr nutzen oder diese durch modernere Geräte ersetzt haben, können diese einfach spenden und vorbeibringen. Engagierte Freiwillige statten die PCs dann technisch mit einem aktuellen Betriebssystem von Linux und den nötigen Anwendungen aus. Alle Festplattendaten werden von „Hey, Alter!“ vorab natürlich komplett gelöscht. Die gespendeten Computer finden dann ihren Weg zu Schulen, gemeinnützigen Organisationen oder bedürftigen Familien. Dort verändern sie direkt das Leben von jungen Menschen, die durch die PC-Spende nun Zugang zu digitaler Bildung haben.
Es sind vielfach nicht nur Einzelpersonen, die ihre alten Geräte spenden, sondern auch Unternehmen, die sich ihrer sozialen und nachhaltigen Verantwortung bewusst sind und gebrauchte Computer und Monitore aus ihren Büros beisteuern. Dafür gibt es dann mitunter auch eine Spendenquittung und steuerliche Vorteile für die Firmen. „Selbst etwas veraltete Computer können jungen Menschen noch als gutes Werkzeug dienen“, berichtet Schöling aus seiner bisherigen Erfahrung. Vermehrt wünscht sich der Initiator in letzter Zeit, dass statt stationären Desktop-Computern auch gern Notebooks bei den Freiwilligen abgegeben werden können. „Damit sind die jungen Menschen dann komplett unabhängig und für die digitale Zukunft gut aufgestellt“, sagt der Initiator von „Hey, Alter!“ in Bremen.
Weitere Informationen erhalten Interessierte auf der Internetseite der Hey, Alter!-Initiative in Bremen.