Meine Favoriten

Mann im Rollstuhl fährt über eine Rampe in einen Fahrstuhl
Adobe Stock/Serhii

Das Portal Bremen Barrierefrei

Orientierung und Informationen für Menschen mit Beeinträchtigungen

Bordsteine, fehlende Rampen, enge Türen und hohe Klinken – ein Ausflug in die Stadt hält für Menschen mit Beeinträchtigungen oftmals viele Herausforderungen und teils unüberwindbare Hürden bereit. Doch Zeit in der Stadt soll allen Menschen möglich sein – und Spaß machen. Damit Erledigungen und Freizeitgestaltung nicht vor Treppenstufen enden, gibt es das Portal Bremen Barrierefrei. Hier finden Interessierte hilfreiche Informationen für die Planung eines Stadt-, Museums- oder Kinobesuchs und vieles mehr.

Informationen und Vielfalt

Blinde Frau hält ihren Blindenstock fest und hört etwas mit dem Handy am Ohr
Auch blinde oder gehörlose Menschen profitieren von dem Portal Bremen Barrierefrei. Adobe Stock/sepy

Bremen Barrierefrei ist eine bunte und lebendige Seite, die hilfreiche Informationen zusammenstellt, Vielfalt zeigt und Erfahrungsaustausch ermöglicht – sowohl für Menschen, die in Bremen leben, als auch für die, die hier Urlaub machen. „Das Portal bietet Menschen mit Beeinträchtigungen einen Mehrwert durch zahlreiche Informationen. Es wird stetig weiterentwickelt und umfasst inzwischen auch Bereiche für gehörlose und blinde Menschen“, sagt Lisa Heidenreich. Sie ist die zuständige Projektbetreuerin beim Büro p+t planung, das Bremen Barrierefrei in Zusammenarbeit mit Bremen Online umsetzt, einer Abteilung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH.

Mit einem Ringbuch fing es an

Die Wurzeln des Portals reichen bis 1986 zurück. Damals gab die Landesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte (heute LAGS) den ersten Stadtführer für ein barrierefreies Bremen in Form eines Ringbuches heraus. Anlässlich des Kirchentags 2009 wurde dann das Büro p+t planung für Erhebungen beauftragt und eine weitere gedruckte Form mit Informationen zu Zugänglichkeiten veröffentlicht. 2014 ist der Stadtführer dann mit Erhebungen von stadtweiten Einrichtungen online gegangen. Zunächst standen Menschen im Rollstuhl im Fokus. Inzwischen finden genauso Personen mit Hör- oder Sehbeeinträchtigungen viele nützliche Hinweise für den Alltag. „Durch die Rücksprache mit Betroffenen und die enge Zusammenarbeit mit Behindertenverbänden können wir das Portal um immer mehr interessante Themenbereiche erweitern“, berichtet Vera Kulari, Redakteurin bei Bremen Online.

Herzstück Stadtführer

„Das Herzstück des Portals ist bis heute der Stadtführer“, sagt Lisa Heidenreich. Hier sind verlässliche Daten zur Zugänglichkeit und Nutzbarkeit vieler Einrichtungen in Bremen zu finden. Durchgangsbreiten, Straßenquerungen, Länge und Steigung von Rampen sind nur einige davon, die im Stadtführer für Ämter und Behörden, Einkaufsmöglichkeiten, touristische Attraktionen, Bibliotheken, gastronomische Betriebe, Schulen, Kirchen und öffentliche Toiletten erhoben wurden. All diese Daten ermöglichen Menschen mit Beeinträchtigungen eine gründliche Vorbereitung ihrer geplanten Wege.

Mittendrin sein

Mann schiebt Frau im Rollstuhl durch einen Park mit gelben Blättern
Das Portal hält nicht nur für Einheimische Informationen bereit, sondern auch für Menschen mit Beeinträchtigung, die in Bremen zu Besuch sind. Adobe Stock/Halfpoint

In die vier Rubriken Stadtführer, Tourismus und Freizeit, Leben und Arbeiten sowie Mobilität ist Bremen Barrierefrei gegliedert. Kunst und Kultur gehören auch dazu. Diese können alle Menschen zum Beispiel in der Bremer Kunsthalle genießen. Im Portal gibt es neben den herten Fakten rund um die Zugänge zu Kassenbereichen, Ausstellungsräumen und Toiletten weitere Tipps für Personen mit Sehbeeinträchtigungen und Gehörlose.

In der Rubrik Leben und Arbeiten geht es unter anderem um das Kontakteknüpfen. Wo trifft man nette Leute? Auf Bremen Barrierefrei gibt es Tipps und Links zu Begegnungsstätten und sozialen Einrichtungen, die viele interessante Angebote bereitstellen.

Das Thema Mobilität dreht sich nicht nur um Bahn, Bus, Flugzeug, Fahrrad, Auto und Fähren, sondern auch um nützliche Informationen rund um Mobilitätstrainings, Lademöglichkeiten für Rollstühle, Anträge und vieles mehr.

Bremen entdecken

Wer Lust hat, sich auf Entdeckungsreise in Bremen zu begeben, schaut sich zum Beispiel vorab die Innenstadtrundwege Altstadt und Stephani an, die weitestgehend barrierefrei sind. Unter Tourismus und Freizeit sind diese neben weiteren in der Rubrik Rundwege für alle verzeichnet. Von Kartenmaterial über Hintergrundinformationen zu Sehenswürdigkeiten lassen sich hier wichtige Daten zu Straßenverhältnissen, Steigungen und sonstigen Besonderheiten auf der Route einsehen.

Autorin: Daniela Conrady

Weitere Informationen zum Portal gibt es auf der Website Bremen Barrierefrei.

Das könnte Sie auch interessieren

Von adn_admin

Mehr Artikel von
Zu den Filial-Events

Nutz doch die SPOT App!

Skip to content