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Tjark Worthmann

Bürgerhaus Hemelingen: Begegnungen schaffen

Ein Treffpunkt für viele Menschen aus dem Stadtteil

Das Bürgerhaus Hemelingen ist im Stadtteil ein wichtiger Treffpunkt für junge und alte Menschen. Seit fast 40 Jahren ist die ehemalige Villa der Familie Wilkens in der Godehardstraße ein fester Bestandteil des sozialen und kulturellen Lebens vor Ort. Wir sprechen mit der Leiterin Eva-Maria Ehlers im Interview über die aktuellen Geschehnisse in der Begegnungsstätte.


Im kommenden Jahr steht das große Jubiläum „40 Jahre Bürgerhaus Hemelingen“ an. Laufen die Vorbereitungen bereits?

Bürgerhaus Hemelingen Leitung
Eva-Maria Ehlers ist die Leiterin des Bürgerhauses in Hemelingen. Tjark Worthmann

Eva-Maria Ehlers: Ja, im Mai planen wir den großen Festakt aber der runde Geburtstag wird das gesamte Jahr über Thema bei uns in Hemelingen sein. Im Moment plane ich gerade eine Ausstellung und wir möchten auch gern einen Podcast machen, mit Menschen, die dem Bürgerhaus schon lange verbunden sind und die Geschichte erzählen können.

Besonders die Geschichte der Heimat ist interessant…

Wir sind meines Wissens, dass einzige Bürgerhaus, das in einem ehemaligen Wohnhaus residiert. Früher war das Haus im Besitz der bekannten Silberwarenmanufaktur Wilkens & Söhne. Es fing hier damals alles mit einem kleinen Team an und das Angebot wurde über die Jahrzehnte immer weiter ausgebaut.

Und beherbergen inzwischen ein breites Angebot …

Wir sind beispielsweise eine echte Hochburg des Tango in Bremen.

Das ist ja spannend …

Der Künstler und leidenschaftliche Tango-Tänzer Martin Koroscha hatte vor einiger Zeit die Idee, bei uns im Haus regelmäßig Milondas durchzuführen. Und diese Veranstaltungen erfreuen sich seither einer sehr großen Beliebtheit. Die Gäste können dort zu Live-Musik Tango tanzen. Manchmal reisen dafür sogar extra Livebands aus Südamerika an, um bei uns im Haus zu spielen. Wir haben außerdem ein großes Angebot von Kleinkunstabenden, Konzerten und Theaterveranstaltungen im Programmkalender stehen.

Wie viele Menschen besuchen das Bürgerhaus dabei jährlich?

2019 hatten wir etwas über siebzigtausend Besucherinnen und Besucher im Jahr. Durch Corona hat sich das natürlich schon verändert. 2023 sind wir aber schätzungsweise wieder bei knappen 50.000 Gästen im Jahr. Unsere Türen stehen offen und die Menschen können gern jederzeit vorbeischauen. Die Räumlichkeiten stehen beispielsweise auch für private Vermietung zur Verfügung.

Mit welchen Schwierigkeiten war das Bürgerhaus Hemelingen nach Corona konfrontiert?

Man musste sich wieder ins Bewusstsein der Menschen bringen. Durch unsere relativ große Reichweite im Quartier und die staatlichen Fördermaßnahmen denke ich, haben wir das aber sehr gut geschafft und den Leuten signalisiert, dass wir noch da sind. Besonders im Kinder- und Jugendbereich konnten wir durch die Förderung viel realisieren. Wir machen Begegnungen möglich und sind offen für neue Ideen und neue Angebote. Gerade am Vormittag hätte ich gerne das Haus noch etwas voller, als wir es jetzt haben.

Was würden Sie sich für die Zukunft des Bürgerhauses wünschen?

Dass die Menschen hier vor Ort einfach dabei sind und die Angebote nutzen. Wenn sie möchten, können sie uns natürlich auch gern im Förderverein finanziell unterstützen, aber am Wichtigsten wäre mir tatsächlich die Begegnung vor Ort.


Weitere Informationen zum Bürgerhaus Hemelingen finden Interessierte auf dieser Seite.

Autorenbild Tjark Worthmann

Von Tjark Worthmann

Ich fahre am liebsten mit der Vespa oder der Schwalbe durch unsere schöne Hansestadt und entdecke dabei immer wieder geheime Wege und versteckte Orte.

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