Ulrike Andersen – Etwas Besseres als den Tod…

Was wohl aus den Bremer Stadtmusikanten geworden ist? Sie sind gestorben, die Alters-WG im Räuberhaus ist aufgelöst. Ulrike Andersen zeigt vier sehr unterschiedliche Abschiede: Esel, Hund, Katze, Hahn – alle gehen für sich allein. Der Hund trägt sein schweres Leben im Müllsack, entsorgt es und sich selbst auf einem Sperrmüllstapel. Der Hahn, der omnipotente Überflieger, der sich noch ein letztes Mal im Kampf des männlichen Identitätskonflikts an seinen eigenen Kräften aufreibt, geht dabei zugrunde. Die Katze, umhüllt von Melancholie und Erinnerungsverlust, kostet in ihrer besonderen Welt die Option der sieben Leben aus. Und der Esel erlebt mit seiner grenzenlosen Lebensfreude auch die letzte Schwelle tanzend als nahtlosen Übergang. Das Stück ist kein Pathos, kein Vermächtnis, keine Botschaft, nur eine stille Antwort.