Of Curious Nature – New Artefacts

Die letzten Tage des Sommers. In „Arcadia“ von Matthew William Robinson trifft sich eine Gruppe junger Menschen am Rande eines Sportplatzes. Athletische Körper bewegen sich in gleißendem, künstlichem Licht wie auf einem Laufsteg aus Kunstrasen. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen. Und wo Schönheit und Perfektion herrschen, sind Selbstüberhöhung und Selbstoptimierung nicht weit. Alte Mythen tauchen auf und erzeugen, neu interpretiert, eine flirrende Hyperrealität.
Wasser rinnt an überdimensionalen Fenstern herab und nährt die quälende Sehnsucht nach rauschendem Regen, der die andauernde Erstarrung löst. In einem stummfilmartigen Setting taucht Of Curious Nature in Helge Letonjas „Black Rain“ in einen melancholischen Tagtraum, dessen Bilder sich surrealistisch verselbständigen. Die Menschen scheinen wie hängengeblieben, draußen und drinnen verschwimmen, ein Hauch von Nostalgie und Bedauern liegt in der Luft. Es entstehen Bilder einer Klage in Endlosschleife, dem großen Ganzen gewidmet und doch verstörend bis anrührend absurd in ihrer tonlosen, ins Leere laufenden Betriebsamkeit. Warum Verlust betrauern von etwas, was niemandem gehört?