Meine Schwester

Bettina Flitner erzählt in ihrem Roman „Meine Schwester“ mit Hingabe, Witz und Traurigkeit die Geschichte einer engen Geschwisterbeziehung und die nach dem Suizid der Schwester immer wieder auftauchenden Fragen: Wie hätte ich das verhindern können? Wann hätte ich aufmerksamer sein sollen? Gab es Anzeichen? Flitner blickt zurück auf das gemeinsam erlebte Leben mit einer Kindheit in den 1970er-Jahren, voller Erinnerung an die charismatischen Großeltern, ein Jahr in New York, die Ferien auf Capri, die ersten Liebesabenteuer. Und dann die Risse: die Streits der Eltern, ihre sexuelle Libertinage, die Flucht der Mutter in die Depression, die unerfüllbaren Berufserwartungen.
Das Schauspiel Essen und das Theater Bremen bringen nun in einer Koproduktion „Meine Schwester“ auf die Bühne. Regisseurin Bettina Engelhardt inszeniert den autobiografischen Roman mit Schauspiel und Puppenspiel und schlägt eine Brücke zwischen dem Jetzt und der Erinnerung, zwischen Leben und Tod, zwischen Familienglück und dessen Brüchigkeit.