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Apr.
30
30. Apr.

Neustadt Ausstellungen

Die Tödliche Doris

Werkschau mit Musik, Performance, Fotografie und Malerei der Gruppe Die Tödliche Doris (bis 4. Oktober)


Die Tödliche Doris
Foto: Archiv der Tödlichen Doris

Die Tödliche Doris trat zunächst in Gestalt einer Punkband in Erscheinung. Ihre Konzepte hinterfragten und irritierten in praktischer Umsetzung Seh- und Hörgewohnheiten. Die Gruppe dekonstruierte traditionelle Geschlechterrollen, die sie auch in Popmusik und bildender Kunst reichlich antraf. Gleichzeitig untersuchte sie die Grenzziehungen künstlerischer Genres und Kategorien. So ergaben sich ungewohnte Allianzen mit einer Burlesque-Tänzerin, mit Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern, einer Hausbesetzerin, einem Gehörlosenaktivisten, einer Podologin oder einer arbeitssuchenden Schlagerband von der Künstlervermittlung des Arbeitsamtes. Von 1979 bis 1991 entstanden zahlreiche medienübergreifende Werke in den Bereichen Musik, Hörspiel, Performance, Film, Video, Malerei, Fotografie, Objektkunst und Literatur.
Der Schwerpunkt der Ausstellung, entstanden in enger Zusammenarbeit mit dem Archiv der Tödlichen Doris, das sich seit 2020 in den Räumen der Galerie K Strich in Bremen befindet, liegt auf dem filmischen Werk der Gruppe. Gezeigt wird eine ausführliche Werkschau. Die Tödliche Doris entstand im Umfeld der Punkbewegung und der Westberliner Kunsthochschule und war von 1980 bis 1987 aktiv. Ihre anarchische und medienübergreifende Arbeitsweise gilt als prägend für die Entwicklung namhafter Künstlerinnen und Künstler wie Via Lewandowski, John Bock, Christof Schlingensief oder Pipilotti Rist.

Weserburg – Museum für moderne Kunst

Teerhof 20 • 28199 Bremen
T: 04 21 / 59 83 90
www.weserburg.de


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