„Nicht zu fassen“: Die aktuelle Ausstellung im Blaumeier-Atelier
Künstlerische Vielfalt als inklusive Erfolgsgeschichte
Das inklusive Kunstprojekt Blaumeier-Atelier schafft seit 1986 einen Raum, in dem Menschen mit und ohne Beeinträchtigung oder mit Psychiatrieerfahrung ihre künstlerischen Talente entfalten können. Über 250 Personen treffen sich hier wöchentlich, um in den Bereichen Theater, Maskenbau und -spiel, Musik, Malerei, Fotografie und Literatur gemeinsam kreativ zu sein. Dabei steht der individuelle Mensch mit seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen im Mittelpunkt.
Im Blaumeier-Atelier wird Verschiedenheit als Qualität betrachtet. Die Atmosphäre in den Kursen ist von Respekt und gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Das Besondere an diesem inklusiven Ansatz ist, dass die Frage nach etwaigen Beeinträchtigungen in der künstlerischen Arbeit keine Rolle spielt. Menschen werden demnach nicht durch ihre Einschränkungen definiert, sondern durch ihre kreativen Möglichkeiten. Das Team des Ateliers fördert und unterstützt die Teilnehmenden dabei, ihre künstlerischen Fähigkeiten zu entdecken und weiterzuentwickeln.
„Nicht zu fassen | henk“: Eine Einladung in die Welt des Künstlers
Am Donnerstag, 2. November 2023, eröffnet eine neue Ausstellung im Blaumeier-Café, die einen Blick in einzigartige künstlerische Welten gewährt. „henk“ ist ein Künstler, der seinen eigenen, ganz persönlichen Weg geht. Seine Inspirationsquelle sind Texte, zufällige Begegnungen, Gehörtes und Alltägliches. Im Malprozess hält er bewusst Abstand von Regeln, festgelegten Abläufen, Absichten oder Zielen. Stattdessen lässt er Raum für Zufälle und vielfältige Entwicklungen, was dazu führt, dass seine Werke ihn oft selbst überraschen.
Für „henk“ ist das künstlerische Schaffen nicht nur Selbstausdruck, sondern auch ein ständiger Lernprozess. Er betrachtet das Malen in der Kunstgemeinschaft des Blaumeier-Ateliers als eine untrennbare Einheit dieser Erfahrung. Die Ausstellung „Nicht zu fassen | henk“ öffnet am Donnerstag, 2. November 2023, um 15.30 Uhr bei Kaffee und Kuchen im Blaumeier-Café. Zu sehen sind die Bilder noch bis zum 15. Februar 2024.
Von Alena Mumme
Ich bin Tagenbaren – meine Eltern und Großeltern sind also wie ich in Bremen geboren und aufgewachsen. Nur spannende Reisen locken mich aus meiner gemütlichen Heimatstadt.
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