Maß für Maß

In Shakespeares (fiktivem) Wien greift ein allgemeiner Sittenverfall um sich, woran die liberale Regierung des Herzog Vincentio anscheinend nicht unschuldig ist. Der Herzog wagt einen Menschenversuch: zum Schein begibt er sich auf Reisen und setzt als seinen Statthalter den Hardliner Angelo ein. Er selbst verkleidet sich als Mönch und steigt als Beobachter in die Abgründe der verrohten Stadt hinab. Angelo wendet die ganze Härte des Gesetzes an und verurteilt Claudio, der seine Braut Julia geschwängert hat, wegen Unzucht zum Tode. Doch als die Klosternovizin Isabella um die Begnadigung ihres Bruders bittet, erliegt er der Verführung der eigenen Machtstellung. Isabella leistet empört Widerstand, doch der Herzog schmiedet im Hintergrund einen Plan, Machtmissbrauch und Sittenverfall Einhalt zu gebieten.