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Okt
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Neustadt Ausstellungen

Hannah Villiger. Ich bin die Skulptur

fotografische Arbeiten der Bildhauerin (bis 8. Oktober)


Hannah Villiger. Ich bin die Skulptur
Foto: Foundation The Estate of Hannah Villiger

Die Schweizer Künstlerin Hannah Villiger (1951-1997) ist eine Bildhauerin, die sich über das Medium der Fotografie äußert. Ihre fotografisch umgesetzten Arbeiten bezeichnete sie als „skulptural“. Die Ideen für ihre Einzelbilder und mehrteiligen Werkblöcke fand sie grundsätzlich in ihrer unmittelbaren Umgebung. Es sind Dinge, die ihr nahe waren – zunächst noch alltägliche Beobachtungen. Ab Anfang der 1980er-Jahre aber dominieren die fotografischen Aufnahmen, verknüpfen sich zunehmend mit ihrem eigenen Sein und beginnen, motivisch eine existenzielle Nähe zu formulieren. Gleichzeitig wahren sie aber in der Art ihrer Umsetzung eine deutlich spürbare Distanz. Diese Tendenz der Gegensätze von Nähe und Distanz verstärkt sich, als Villiger, nun mit der damals in der Kunst noch neuen Polaroidtechnik, den eigenen Körper erforscht, sich fotografisch nahezu kartografiert.
Mit ihrer Arbeit hat Hannah Villiger in den 1980er/1990er-Jahren dazu beigetragen, das Medium Fotografie endgültig aus dem Bereich des Angewandten und Dokumentarischen zu befreien und als etwas eigenständig Neues im Kunstkontext zu etablieren. Nicht anders als etwa ein Thomas Ruff oder Andreas Gurski, deren Ansatz sich ebenfalls aus einer Wechselwirkung mit traditionellen künstlerischen Medien speist, nahm auch die Bildhauerin Hannah Villiger eine Neubestimmung der Fotografie vor.


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Weserburg – Museum für moderne Kunst

Teerhof 20 • 28199 Bremen
T: 04 21 / 59 83 90
www.weserburg.de

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