Mitte Theater
Elisabeth
Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay in der Schönbrunn-Version
- 19:30 Uhr
- Metropol-Theater
In den letzten Jahren verzauberte die spektakuläre Wiener Open-Air-Inszenierung von Elisabeth im Ehrenhof von Schloss Schönbrunn. Nun ist diese Version erstmals als große Theater-Fassung auf der Bühne zu bewundern. Das Schicksal der bildhübschen Kaiserin Elisabeth von Österreich, besser bekannt als Sisi, hat ganze Generationen berührt und zugleich fasziniert. Michael Kunze und Sylvester Levay haben aus Sisis außergewöhnlichen Lebensgeschichte ein vielschichtiges und emotionales Erlebnis gemacht. Beide bedienten sich dafür zahlreicher historischer Vorlagen und Quellen. Herausgekommen ist ein mitreißendes Musical über Ruhm und Macht, Liebe und Verlust, um Schönheit, Eifersucht und Mord.
Als schöne junge Frau besteigt Elisabeth mit nur 16 Jahren den österreichischen Thron. Statt ihre Schwester Helene, die dafür ausersehen war, erwählt der Kaiser Franz Joseph Sisi zur Frau. Ihrer Lebensfreude, Unbeschwertheit und Jugendlichkeit kann er nicht widerstehen. Die junge starke Frau strebt schon bald mit für ihre Zeit ungewöhnlicher Selbstständigkeit nach Verwirklichung und Unabhängigkeit. Die Zwänge des Hofes setzen enge Grenzen, Elisabeth fühlt sich eingesperrt im goldenen Käfig. Ihre innere Zerrissenheit treibt sie von Ort zu Ort. Rastlos reist sie durch Europa, für niemanden erreichbar, weder für ihren Sohn noch ihren Mann. Sie verliert sich in ihrer eigenen Welt, stets begleitet von einer mysteriösen Macht – dem Tod. Mehr und mehr schlägt ihre Melancholie in Todessehnsucht um. Und so erscheint im Musical der „Tod“ in Gestalt eines verführerischen jungen Mannes, der sich Elisabeth in ihrer wachsenden Verzweiflung als Geliebter anbietet. Nach dem Selbstmord ihres Sohnes Rudolf erkennt Elisabeth ihr verfehltes Leben und verliert nun vollständig ihren Mut. Sie zieht sich nach Korfu zurück, dichtet, schreibt Tagebuch, während in Wien Nationalismus und Völkerhass mehr und mehr die Oberhand gewinnen. Kaiser Franz Joseph kann diese Kräfte nicht mehr steuern und steht auch seinem Nebenbuhler, dem allgewaltigen Tod, hilflos gegenüber. Das Attentat auf Sisi durch Luigi Lucheni am Ufer des Genfer Sees führt die „Liebenden“ zusammen. Elisabeths Kämpfen und Sehnen endet in einer leidenschaftlichen Umarmung mit dem Tod.